Nach einer Woche Absenz war ich gespannt auf meinen Garten. Ich wurde nicht enttäuscht. Innerhalb von einer Woche wächst unglaublich viel, vor allem Unkraut. Auch bei den Zucchetti ging es richtig los. Wir hätten nicht unbedingt noch so eine ein-Meter-Keule von meiner Mutter mitnehmen müssen.
Eigentlich hatte ich Pläne, was ich in dieser Woche erledigen möchte aber dann habe ich die ersten beiden Tage im Garten verbracht. Mit Unterstützung der restlichen Bande haben ich es geschafft die Zwiebeln zu ernten, die Kohlrabi vor den Mäusen zu retten, die Erbsen zu ernten und diese Beete auch gleich wieder anzupflanzen. Vielen, vielen Dank an meine Männer. Ohne ihre Unterstützung wäre das wohl nie gelungen.
Weil erst Anfang Woche war, ich so viel geerntet hatte und verarbeiten musste und der Dorfladen per Zufall seine Einmachaktion machte, lachte ich mir noch ein Bisschen mehr Arbeit an. Man könnte ja noch etwas einmachen. Curry Zucchetti, Sugo, Ketchup, Beerengelee und Sirup. Das passt schon noch rein. Und wieder halfen meine Männer. Wir waren so im Einmachfieber, dass ich erst am Freitag realisierte, dass die Woche jetzt eigentlich vorbei war.
Zum Glück waren wir noch einen Tag an der Emme um den Sommer zu geniessen. So haben wir doch noch etwas Ferien gemacht. Das kühle Wasser war eine Wohltat. Wir haben unsere Goldwaschpfannen mitgenommen und unser jüngster hat tatsächlich so etwas wie Gold gefunden. Das glauben wir zumindest. Ansonsten haben wir schwimmen geübt und Hinkelsteine aufgestellt. Unsere Ferien in der Bretagne werden wohl noch eine Weile nachhallen.
So, morgen geht mein Mann wieder zur Arbeit. Wir haben noch eine Woche Zeit zu Hause. Ich habe gestern wieder fünf Zucchini â 40 cm geerntet und die Kräuter im Garten schreien förmlich nach Sirup oder Kräutersalz. Wenn das so weitergeht wird die erste Schulwoche spannend.
Während dem Lockdown haben wir allerhand ausgesät und angezogen. Vieles davon hat noch nicht richtig angefangen zu produzieren aber einiges schon. Ich denke da waren wir nicht die einzigen, die so handelten. Eigentlich wäre ein zweiter Lockdown zur Verarbeitung des angezettelten Überflusses gar nicht schlecht. Aber nur eigentlich. Frau Estate lacht mich gerade aus. Das kommt davon, wenn man auf Frau Primavera hört.